Rainald IV.

um 1365–25.6.1423
Herzog von Geldern (1402-1423), Herzog von Jülich (1402-1423)

2. Sohn des Herzogs Wilhelm II. von Jülich und der Maria von Geldern, Tochter von Herzog Rainald II.

Rainald IV.war Herr zu Bergheim/Erft und folgte seinem kinderlosen Bruder Wilhelm III. von Jülich in der Regierung. Er versuchte zusammen mit Wittelsbach-Holland vergeblich, das aufstrebende Burgund im niederländischen Raum abzubremsen. 1406 versuchte er vergeblich, alte Ansprüche auf Brabant-Limburg durchzusetzen und scheiterte an Burgund. Er verbündete sich mit König Ruprecht und ermöglichte dessen Krönung in Aachen und blieb auch in enger Verbindung zum Haus Orleans. Er unterstützte 1407 Johann, Herrn von Arkel gegen die Holländer, wofür derselbe ihm 1409 die Stadt Gronninchen abtrat. Hierdurch entspann sich eine neue Fehde mit Holland, die erst 1412 endete, als Rainald Gronninchen gegen eine bedeutende Summe Geld abtrat. Auch die Stadt Emmerich musste er einem früheren Versprechen zufolge dem Herzog von Kleve überlassen. Er musste wegen großer, zunehmender Schulden den Landständen alle Privilegien und Mitspracherechte erneuern und sogar erweitern. Er führte die traditionellen Fehden seines Hauses, besonders mit den Bischöfen von Utrecht und mit Holland und Friesland. Er besetzte Arkel, musste 1422 Frieden schließen und alle Eroberungen zurückgeben. Er stand im Niederrhein-Gebiet auch gegen Kleve und behauptete weitgehend den Einfluss von Geldern. Rainald starb kinderlos und Geldern fiel durch die Stände an den Großneffen Arnold, Jülich kam an Herzog Adolf X. von Berg.



5.5.1405
oo Marie d'Harcourt († nach 1427), Tochter des Grafen Johann VI. von Harcourt und der Katharina von Bourbon, Marie war Cousine des Königs Karl VI. von Frankreich und des Herzogs Ludwig von Orleans.



Kinder:
Illegitim