Philipp von Kleve

1456-28.1.1528
Graf von Ravenstein (1492-1528)

Einziger Sohn des Grafen Adolf von Kleve-Ravenstein und der Beatrix von Portugal-Coimbra, Tochter von Herzog Peter I.

Vgl. Thiele (1994, Tafel 484):

Philipp (†1528) folgte 1492 zu Ravenstein, war Herr von Enghien, Seneffe, Rebecq, Breskenszand, Grobdendonck, niederländischer Admiral und General-Leutnant von Flandern. Er wurde zum erbitterten Gegner der Habsburger, wurde deshalb zeitweise verjagt und war in französischen Diensten. Nach seinem Tode fiel Ravenstein an Kleve.

1485
oo Franziska von Luxemburg (†1523), Tochter des Grafen Peter II. zu St. Paul-Roussy, Erbin von Enghien



Vgl. Vossen (1982, Seite 28, 90):

An Spielgefährten mangelte es nicht. Mit ihr wuchsen nämlich mehrere gleichaltrige Vettern und Cousinen auf, unter ihnen Johann von Kleve und Philipp von Ravenstein. Von ihnen wird später noch die Rede sein, da sie bei dem Heiratskarussell um Marie ein Rolle spielten.
Sympathischer und diskreter erschien die Kandidatur Philipps von Kleve, eines Sohnes des Herrn Adolf von Ravenstein (1425-1492). Dieser war der jüngere Bruder des Herzogs Johann von Kleve und er spielte eine bedeutende Rolle in der Regierung des Staates Burgund. Seine Treue zu Maria brachte ihm, wie wir bereits hörten, seine Verbannung aus Gent ein. Sein Sohn Philipp war ebenso wie Johann von Kleve mit der Prinzessin aufgewachsen. Im Gegensatz zu seinem Vetter war er eine aufrechte und ritterliche Erscheinung, die auf Maria nicht ohne Eindruck geblieben war. Doch er war ein Prinz ohne Land und ohne Macht, nicht mehr als ein Kostgänger des Hauses Burgund. In der Situation, in der sich das Land befand, hätte er seiner Cousine zweifellos nicht die moralische und materielle Hilfe bieten können, deren sie jetzt so dringend bedurfte. Im übrigen, hätten die Genter zugelassen, dass die Herzogin einen Mann heiratete, dessen Vater sie soeben hinausgejagt hatten?

24.5.1485
oo Franziska von Luxemburg (†5.12.1523), Tochter des Herzogs Peter II.
Erbin von Enghien

Literatur


Thiele (1994, Tafel 484)
Vossen (1982, Seite 28, 90)