Das duale Programm der Erlösmaximierung in der Außenhandelstheorie

Hagen Bobzin
University of Siegen, Siegen/Germany


In der Außenhandelstheorie wird das Angebot und die Nachfrage mit Hilfe der Dualitätstheorie abgebildet. Dabei wird auf nationaler Ebene das Problem der Erlösmaximierung untersucht, wobei die nationalen Faktorbestände und die Produktionstechnologien der einzelnen Unternehmen gegeben sind. Unterstellt man Einproduktunternehmen, dann liegt mit der optimalen Faktorallokation auf die Unternehmen gleichzeitig das Güterangebot fest. Analog zur linearen Programmierung wird nun ein zweites Problem untersucht, in dem die Faktorbestände mit Schattenpreisen bewertet werden, so dass die Faktorkosten ein Minimum annehmen. Die entsprechenden Nebenbedingungen verlangen, dass die Stückkosten eines Gutes dessen Preis nicht unterschreiten dürfen. Das zentrale Ergebnis dieser Überlegungen lautet, dass die nationalen Erlöse mit den nationalen Faktorkosten übereinstimmen, also keine positiven Gewinne erzielt werden. Dieser Beitrag zeigt, dass diese Beobachtung kein unmittelbares Ergebnis der Dualitätstheorie ist, so wie es die lineare Programmierung vermuten lässt, sondern wesentlich auf der Annahme linear-homogener Produktionstechnologien beruht.

Schlüsselbegriffe: Außenhandelstheorie, nationale Erlösmaximierung, Dualitätstheorie, Fenchel-Transformation

JEL classification: C61, D20, F10

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